Zusammenfassung
Es wird zur Frage der sogenannten Leberresistenz bei der Behandlung der p.A. kurz
kritisch Stellung genommen und das Bestehen einer wahren Leberresistenz abgelehnt
bzw. ihr Vorhandensein nur für die Endstadien der p.A., die jetzt, 15 Jahre nach der
Einführung der Lebertherapie, doch öfter beobachtet werden, bedingt anerkannt.
Bei der Behandlung der p.A. wurde eine deutliche Förderung der Leberwirkung durch
Sulfhydrylkörper — in erster Linie Detoxin — beobachtet. Es erscheint nach unserer
Erfahrung die zusätzliche Applikation von Sulfhydrylkörpern besonders dann angezeigt,
wenn es sich um Patienten handelt, die bereits zu wiederholten Malen schwere Remissionen
ihres Blutbildes durchgemacht haben und für welche eine Leberresistenz (cum grano
salis) zu befürchten steht bzw. eine scheinbare Leberresistenz, wie das Ausbleiben
der Retikulozytenkrise anzeigt, bereits besteht.